Was sind Hackschnitzel?

Hackschnitzel, auch Holzhack, Holzschnitzel oder Hackgut genannt, sind zerkleinerte Holzteile, die in der Forstwirtschaft und in der holzverarbeitenden Industrie als Biomassebrennstoff oder als Rohstoff für weitere Produkte erzeugt werden. Neben der Herstellung von Dämm- und Spanplatten dienen Hackschnitzel auch als Rohstoff für die Papierindustrie. Im Rahmen der Energiewende gewinnt Hackgut vor allem als klimaneutraler Biomassebrennstoff immer mehr an Bedeutung.

Holzschnitzel werden aus Wald-, Alt- und Restholz gewonnen und mit Hilfe spezieller Maschinen gehackt, zerschreddert oder zerschnitten. Die Größe des Hackguts schwankt zwischen 2,8 und 100mm. Die kleineren Holz-Schnitzel mit bis zu 30mm Durchmesser kommen insbesondere in Holzheizanlagen für Privathaushalte zum Einsatz. Großstückiges Holz-Hack wird zur Gewinnung regenerativer Energie in größeren Biomasseheizwerken verbrannt.

Holzhackschnitzel werden zwar in verschiedenen Größen produziert, unterliegen aber der Europäischen Norm EN 14961. Diese Norm schreibt neben der Korngrößenverteilung und Schüttraumdichte den Asche-, Chlor-, Stickstoff und Wassergehalt vor und legt damit den Brenn- bzw. Heizwert des Biobrennstoffes Holzhack fest. Diese gesetzlichen Regelungen gewährleisten, dass der Verbraucher stets ein Produkt mit konstanter Energieeffizienz erhält.

Der Heizwert von Hackschnitzeln im Vergleich

Der Heizwert ist die maximale Wärmemenge, die bei der Verbrennung des Brennstoffes genutzt werden kann. Umgangsprachlich wird der Heizwert auch Energiewert oder Energiegehalt genannt.

Mit 2,7kg Hackschnitzeln aus Kiefer erreicht man den Heizwert von einem Liter Heizöl.

Hackschnitzel als klimaneutraler Brennstoff

Hackgut aus Holz ist ein CO2-neutraler Biomassebrennstoff, der im Gegensatz zur Verwendung von fossilen Brennstoffen umweltfreundlich ist. Der CO2-Anteil, der bei der Verbrennung von Hackgut freigegeben wird, entspricht dem Anteil an CO2, der durch nachwachsendes Holz zur gleichen Zeit gespeichert wird. Als nachwachsender Rohstoff ist Holz zudem immer verfügbar.

Entscheidend für die Verwendung von Holzschnitzeln in Holzheizanlagen ist ein niedriger Wassergehalt von weniger als 30%. Optimal ist ein Wassergehalt von 20%. Auch die Holzart und dessen Dichte beeinflusst die Energieausbeute beim Verbrennungsprozess. Der durchschnittliche Brennwert liegt bei ca. 4kWh pro Kilogramm Hackgut. Im Vergleich dazu haben Holzpellets eine etwas höhere Energiedichte, Hackschnitzel sind jedoch wesentlich günstiger im Einkauf. Für die Befeuerung von Heizanlagen in Privathaushalten, Mehrfamilienhäusern und größeren Gebäuden werden Hackschnitzel vom Hersteller oder Händler direkt zum Verbraucher geliefert. Für die Lagerung sollten pro kW Heizlast ca. 1,6 – 2m³ Lagerfläche einkalkuliert werden. Da Holzhack mehr Platz benötigt als Holzpellets oder Heizöl, können mehrere Lieferungen im Jahr erforderlich sein.

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